icon

Gründüngung im Hochbeet: Das müssen Sie wissen

Gründüngung im Hochbeet: Das müssen Sie wissen

Nach der Haupternte braucht Ihr Hochbeet eine Pause. Die Erde ist nun relativ ausgelaugt und nährstoffarm. Mit einer Gründüngung tun Sie Ihrem Hochbeet einen großen Gefallen. Diese können Sie als eine Art Immunkur für die Erde betrachten, die frische Nährstoffe liefert und die Bodenstruktur erheblich verbessert. Mit der richtigen Auswahl der Gründüngungspflanzen und einer regelmäßigen Anwendung können Sie Ihren Garten nachhaltig und umweltfreundlich bewirtschaften.

Was Sie über die Gründüngung wissen müssen und welche Pflanzen sich am besten dafür eignen, erklären wir Ihnen in unserem Ratgeber zum Thema Gründüngung im Hochbeet.

Gründüngung und Leben in der Erde: eine Symbiose

Mit einer Gründüngung setzen Sie eine ganze Reihe von Prozessen in Gang, die das Bodenleben enorm bereichern und verbessern. Die Wurzeln der Gründüngungspflanzen durchziehen den Boden wie ein feines Netz und schaffen zahlreiche Lebensräume für Bodenorganismen wie Regenwürmer, Bakterien und Pilze. Diese Mikroorganismen zersetzen die abgestorbenen Pflanzenteile nach und nach und setzen wertvolle Nährstoffe frei. Zudem produzieren sie Humusstoffe, die die Bodenstruktur verbessern und die Wasserspeicherfähigkeit erhöhen. Indem Sie Gründüngung betreiben, fördern Sie also ein gesundes und aktives Bodenleben, das die Grundlage für ein besonders fruchtbares Hochbeet bildet.

Darum sind Leguminosen so wertvoll fürs Hochbeet

Eine vielfältige Pflanzendecke aus verschiedenen Gründüngungspflanzen fördert eine hohe Artenvielfalt im Boden. Leguminosen (Hülsenfrüchtler wie beispielsweise Klee, Erbsen oder Luzerne) sind dabei besonders nützlich. Sie gehen eine Symbiose mit stickstofffixierenden Bakterien ein. Die Bakterien wandeln den Luftstickstoff in eine für Pflanzen nutzbare Form um und reichern den Boden an. Die Wurzeln der Gründüngungspflanzen schützen zudem vor Erosion durch Wind und Regen.

Die Vorteile der Gründüngung im Überblick

Bodenlockerung: Die Wurzeln der Gründüngungspflanzen durchziehen den Boden und lockern ihn auf. Dadurch wird die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen für die nachfolgenden Pflanzen deutlich erleichtert.

Nährstoffversorgung: Viele Gründünger, insbesondere Leguminosen wie Klee oder Luzerne, reichern den Boden mit Stickstoff an. Dieser ist ein essenzieller Nährstoff für viele Pflanzen.

Unkrautunterdrückung: Eine dichte Pflanzendecke aus Gründüngungspflanzen unterdrückt das Wachstum von unerwünschten Wildkräutern.

Verbesserung der Bodenstruktur: Die abgestorbenen Pflanzenteile zersetzen sich nach und nach im Boden und verbessern so die Bodenstruktur.

Schutz vor Erosion: Eine Gründüngung schützt den Boden vor Erosion durch Wind und Regen.

Gründüngung mit Inkarnatklee, Detailaufnahme der blühenden Pflanze

Inkarnatklee eignet sich optimal zur Hochbeet-Gründüngung und reichert die Erde mit Stickstoff an. Bildquelle: pixabay.com, LeneA

Welche Pflanzen eignen sich für die Gründüngung im Hochbeet?

Die Wahl der richtigen Pflanzen für die Gründüngung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der allgemeinen Bodenbeschaffenheit, dem Klima (starke Sonneneinstrahlung oder Schatten) und den nachfolgenden Kulturpflanzen, die Sie im Hochbeet anbauen möchten. Zu den bewährten Klassikern unter den Gründüngern zählen:

  • Leguminosen: Klee, Luzerne, Erbsen, Bohnen – diese Pflanzen reichern den Boden mit Stickstoff an.
  • Senf: Senf wächst schnell und bildet eine dichte Pflanzendecke. Er eignet sich gut zur Bekämpfung unerwünschter Wildkräuter.
  • Phacelia (Bienenweide): Phacelia ist nicht nur hübsch anzusehen und nährstoffreich, sie lockt auch zahlreiche nützliche Insekten wie Bienen in den Garten.
  • Ringelblume: Die geschätzte Heilpflanze ist schön anzusehen, wirkt sich bodenverbessernd auf die Erde aus und schützt vor Schädlingen.
  • Roggen: Roggen hat tiefe Wurzeln und lockert den Boden gut auf.

So gehen Sie bei der Gründüngung im Hochbeet vor

Nach der Ernte der Hauptkultur in Ihrem Hochbeet (beispielsweise Kartoffeln, Gurken oder Tomaten), säen Sie die Gründüngung direkt in die Erde. Die Pflanzen wachsen mit der Zeit heran und bilden eine dichte Pflanzendecke. Hier müssen Sie erst einmal nichts weiter tun.

Wenn die Gründüngung in voller Blüte steht und sich kurz vor der Samenreife befindet, sollten Sie die Pflanzen runterschneiden. So vermeiden Sie eine unerwünschte Vermehrung oder Ausbreitung.   

Anschließend können Sie die abgeschnittenen Pflanzenrest in den Boden einarbeiten.

ELEO Hochbeet Monterosso aus Metall, pulverbeschichtet, im GartenMit einer Gründüngung frischen Sie Ihr Hochbeet effektiv auf – für mehr Freude beim Gärtnern in der neue Saison. Im Bild: Das wetterfeste ELEO Metallhochbeet Monterosso. © ELEO

Zusätzliche Tipps für die Gründüngung im Hochbeet

  • Mischkulturen: Eine Mischung aus verschiedenen Gründüngungspflanzen ist effektiver als eine Monokultur.
  • Wintergrüne Gründüngung: Für den Winter eignen sich winterharte Gründünger wie Roggen oder Winterraps.
  • Kombination mit Kompost: Eine Kombination aus Gründüngung und Kompost liefert dem Boden besonders viele Nährstoffe.

Häufige Fragen zum Thema Gründüngung

Was ist die beste Gründüngung?

DIE beste Gründüngung gibt es nicht, da die optimale Wahl stark von den individuellen Bedingungen Ihres Gartens abhängt. Faktoren wie Bodenart, Klima, die vorherige Kultur und die nachfolgende Hauptkultur spielen eine entscheidende Rolle. Beliebt und bewährt sind beispielsweise Phacelia, Klee, Luzerne und Ringelblumen.   

Welche Gründüngung sollte man im Herbst säen?     

Für die Gründüngung im Herbst eignen sich besonders winterharte Pflanzen wie Roggen,  Winterraps oder Inkarnatklee. Diese Pflanzen können über den Winter im Hochbeet bleiben und werden im Frühjahr untergegraben.

Wie lange kann man eine Gründüngung säen?

Der optimale Zeitpunkt für die Aussaat hängt von der gewählten Gründüngung ab. Im Frühsommer bieten sich Senf oder Phacelia an, die gesät werden, wenn eine erntebedingte Lücke im Hochbeet entsteht.

Im Herbst können Sie winterharten Gründünger wie Roggen oder Winterraps säen, um den Boden über den Winter zu bedecken.

Generell gilt: Je länger die Gründüngung wachsen kann, desto besser ist der Effekt für den Boden.

Wann wird die Gründüngung untergegraben?

Die Gründüngung wird in der Regel kurz vor der Aussaat der nächsten Kulturpflanze untergegraben oder eingehakt. Wichtig: Die Gründüngung sollte vor der Samenbildung in die Erde eingearbeitet werden, da sonst die Samen ausreifen und sich im Boden verbreiten.

Autoren Übersicht

*Der Newslettergutschein ist einmalig ab einem Mindestbestellwert von 100 € einlösbar.

Wir sind für Sie da!